Kategorie: Filmarchiv

RIVERS AND TIDES (Luzern)

Dienstag, 31. März 2015, 14.30 UhrStandfoto RIVERS AND TIDES - Stickdome
von Thomas Riedelsheimer, Deutschland/Schottland 2001, 90 Min., E/d,f, mit Andy Goldsworthy

Andy Goldsworthy ist weltweit bekannt durch seine faszinierenden Arbeiten mit Naturmaterialien. Eis, Steine, Blätter, Zweige, Wasser – Goldsworthy arbeitet mit dem, was er vorfindet und zumeist dort, wo er es vorfindet. Einige seiner Arbeiten bleiben in der Landschaft bestehen, andere vergehen, schmelzen, werden vom Wind verweht.

CARMEN JONES (Luzern)

Dienstag, 3. März 2015, 14.30 UhrCARMEN JONES-1001-(1000112373)Download
von Otto Preminger, USA 1954, 105 Min., E/d,f, mit Dorothy Dandridge, Harry Belafonte u.a.

Die Verfilmung des österreich-amerikanischen Regisseurs Preminger erregte nicht nur dadurch Aufsehen, dass es der erste Film mit ausschließlich dunkelhäutigen Darstellern war, sondern auch weil große Änderungen an Bizets Original vorgenommen wurden. Premingers Werk respektiert die Quelle, hat sich jedoch von der originalen Geschichte entfernt.

DER DRITTE MANN (Luzern)

Dienstag, 10. Februar 2015, 14.30 Uhr3. Mann 3

von Carol Reed, GB 1949, 105 Min., E/D/d
mit Orson Welles, Alida VaIli, Joseph Cotten, Trevor Howard, Erich Ponto, Paul Hörbiger. Drehbuch: Graham Greene

DER DRITTE MANN ist ein in schwarz-weiß gedrehter Nachkriegsfilm. Schauplatz des Films ist die in Besatzungszonen aufgeteilte Stadt Wien nach dem Zweiten Weltkrieg. Orson Welles spielt in der Hauptrolle Harry Lime, den Kopf einer Bande von Penicillin-Schiebern. Der Film wurde unter anderem durch das von Anton Karas auf der Zither gespielte Harry-Lime-Thema

bekannt.

KINSHASA SYMPHONY (Luzern)

Dienstag, 20. Januar 2015, 14.30 UhrKINSHASA_Presse_02
von Claus Wischmann + Martin Baer, Deutschland 2010, 95 Minuten, OV/d. Musik: Ludwig van Beethoven, Carl Orff

In völliger Dunkelheit spielen zweihundert Orchestermusiker Beethovens Neunte – „Freude schöner Götterfunken“. Ein Stromausfall wenige Takte vor dem letzten Satz. Probleme wie dieses sind noch die kleinste Sorge des einzigen Symphonieorchesters in Zentralafrika. In den fünfzehn Jahren seiner Existenz haben die Musiker zwei Putsche, mehrere Krisen und einen Krieg überlebt.

un cuento chino (Thun)

dienstag, 19. mai 2015, 14.15 uhrcuneto chino
Sebastián Borensztein, Argentinien/Spanien 2011, Es/d/f UT, 93 Min.

Roberto ist ein typischer Einzelgänger, der nichts und niemanden an sich heran lässt. Doch dann ändert sich das Leben des Eisenwarenhändlers schlagartig, als der Chinese Jun in sein Leben tritt. Er ist gerade erst in Argentinien angekommen, spricht kein
Wort Spanisch und braucht die Hilfe anderer. Eigentlich möchte er am liebsten seine Ruhe haben, doch Roberto sieht sich gezwungen, dem Einwanderer zu helfen, sein neues Leben im neuen Land in den Griff zu bekommen. Damit ebnet er auch für sich selbst einen Weg aus der Tristesse seines Lebens.

girl with a pearl earring (Thun)

dienstag, 21. april 2015, 14.15 uhr22pearl
Peter Webber, UK 2003, E d/f UT, 96 Min.

Die 17-jährige Griet wird, nachdem ihr Vater sein Augenlicht verloren
hat, als Hausmädchen bei dem berühmten Maler Jan Vermeer eingestellt. Der Meister zeigt sich von dem klugen Mädchen angetan und macht sie mit der Welt der Malerei vertraut. Schließlich soll ihm Griet auf Wunsch seines Mäzens Pieter Van Ruijven für ein Bild Modell sitzen. Dies wiederum führt zu Konflikten mit
Vermeers Ehefrau, deren Tochter, der Schwiegermutter und der Magd. Zu allem Überfluss hat es auch noch Van Ruijven auf Griet abgesehen.

le thé ou l’électricité (Thun)

dienstag, 17. märz 2015, 14.15 uhr
Dokumentarfilm, Jérôme le Maire, Belgien/Frankreich/Marokko 2012, OV/d/f UT, 93 Min.THE_ELECTRICITE_2i[1]

Marokko, im Hohen Atlas. Die Hirtenfamilien im entlegenen Dorf
Ifri leben wie im Mittelalter. Kein fliessendes Wasser, keine Strasse,
keine Schule und keine medizinische Versorgung. Seit Jahren warten sie darauf, dass der Staat endlich eine Strasse baut,
denn diese hat für alle, die Isolation und Armut hinter sich lassen
wollen, absolute Priorität. Doch eines Tages steht fest, statt eine
Strasse zu bauen werden Stromleitungen verlegt. Und schon
bald treffen die ersten Fernseher und damit die Verlockungen der
Konsumwelt ein.

dreiviertelmond (Thun)

dienstag, 24. februar 2015, 14.15 uhrdreiviertelmond
Christian Zübert, Deutschland 2011, Deutsch, 95 Min.

Während ihre Mutter beruflich verreist, soll die sechsjährige
Hayat bei ihrer türkischen Großmutter in Nürnberg bleiben. Als Hayats Oma plötzlich ins Krankenhaus muss, steigt Hayat wieder
bei dem eher fremdenfeindlich eingestellten, missmutigen Taxifahrer Hartmut Mackowiak ins Taxi, den sie als einzigen in Deutschland kennt, da er zuvor sie und ihre Mutter nach Ankunft aus der Türkei vom Flughafen zur Wohnung ihrer Großmutter gefahren hatte. Mackowiak, der zwei Monate zuvor nach 35 Ehejahren von seiner Frau Christa verlassen wurde, erkennt, dass Hayat ohne Betreuung ist und nimmt sie widerwillig auf, nachdem auch seine Tochter sich weigert, ein paar Tage für das Mädchen zu sorgen.

siamo italiani (Bern)

dienstag, 09. juni 2015, 14.15 uhrSiamo Italiani
Dokumentarfilm, A. J. Seiler/J. Kovach/R. Gnant, Schweiz 1964, OV/d/f UT, 79 Min. 1964, OV/d/f UT, 79 Min.

In ihrem Dokumentarfilm suchen Seiler, Gnant und Kovach die Begegnung mit
den Menschen, die in der Schweiz der sechziger und siebziger Jahre als ‹Problem›
wahrgenommen und diskutiert wurden: den italienischen Arbeitskräften.
Der Film beginnt mit der sanitarischen Untersuchung an der Grenze; der Mensch
wird zur Ware – Menschenware als Massenware –, deren einziger Sinn darin besteht, im Arbeitsprozess reibungslos zu funktionieren und sich möglichst einfach verwalten zu lassen. Dann zeigen die Autoren das Leben der «Fremdarbeiter» in der Schweiz in seinen wichtigsten Aspekten: den Arbeitsbedingungen, den Wohnverhältnissen, dem verbotenen Nachzug der Familie, der Öde des Sonntags, der Hartherzigkeit der Einheimischen, der Bürokratie.

vratné lahve / leergut (Bern)

dienstag, 12. mai 2015, 14.15 uhrleergut1
Jan Svĕrák, Tschechien 2007, Tschechisch/d/f UT, 103 Min.

Der Tschechischlehrer Josef hält noch am hohen Bildungsniveau der sozialistischen Ära fest, während seine Schüler frech Sitten nordamerikanischer Schulen einführen wollen. Doch auch ausserhalb der Schule ist eine neue Epoche
angebrochen: Ehemalige SchülerInnen stehen für ihren alternden Lehrer im
Bus nicht mehr auf, und an Stelle der öffentlichen Bibliothek befindet sich ein
Zahnpflegeinstitut, das mit einem englischen Slogan wirbt. Josef – vom charismatischen Zdenek Sverák gespielt, der zudem das Drehbuch für den Film
seines Sohnes verfasste – quittiert den Schuldienst und sucht sich eine neue
Aufgabe, da er es zu Hause mit seiner Frau nicht aushält, die jede seiner Regungen
zu kennen scheint und entsprechend kommentiert.